Je stärker das Ernährungsverhalten dem einer mediterranen Ernährung gleicht, desto geringer ist das kardiovaskuläre (= das Herz und das Gefäßsystem betreffende) Erkrankungsrisiko. Typische mediterrane Kost entspricht dem regelmäßigen Verzehr hochwertiger Öle wie Olivenöl oder auch dem Verzehr von Fisch, der reich an Omega-3-Fettsäuren ist.
Zu dieser Erkenntnis kamen griechische Wissenschaftler im Rahmen der ATTICA-Studie. Sie erfassten die Verzehrgewohnheiten von 2.583 Athenern und ordneten diesen eine Gesamtpunktezahl in Abhängigkeit von ihrer Übereinstimmung mit einer mediterranen Kost zu (MedDietScore).
Über einen Folgezeitraum von 10 Jahren untersuchten sie anschließend einen Zusammenhang zwischen einer mediterranen Kost und dem Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen.
Ergebnisse
Mit jedem Anstieg des MedDietScore um einen Punkt (Maximalpunktezahl 55) sank das Risiko, zehn Jahre später eine kardiovaskuläre Erkrankung zu haben um 4 % (relatives Risiko (RR): 0,96; 95 % Konfidenzintervall (KI): 0,92 - 1,00). Noch größer war die präventive (vorbeugende) Wirkung für Teilnehmer mit einem sonst ungesunden Lebensstil.
So hatten Raucher mit jeder Punktzunahme eine Risikoabnahme von 8 %, Übergewichtige von 10 % und Teilnehmer mit Bewegungsmangel von 5 %.
Zusammenfassung
Eine mediterrane Ernährungsweise schützt nach den Ergebnissen der ATTICA-Studie vor zukünftigen kardiovaskulären Erkrankungen. Besonders profitieren davon Menschen mit einem ungesunden Lebensstil.
Panagiotakos DB, Georgousopoulou EN, Pitsavos C, Chrysohoou C, Skoumas I, Pitaraki E, Georgiopoulos GA, Ntertimani M, Christou A, Stefanadis C; ATTICA Study Group.
Exploring the path of Mediterranean diet on 10-year incidence of cardiovascular disease: The ATTICA study (2002-2012).
Nutr Metab Cardiovasc Dis.
3/2015; 25(3): 327-35.